Bundesverkehrsminister Wissing übergibt Förderscheck über rund 6,5 Millionen Euro

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und der Eberswalder Bürgermeister Götz Herrmann

Punkt 09:00 Uhr war es so weit: Dr. Volker Wissing kam in Eberswalde an und hatte eine ganze Menge Geld in Form eines Schecks dabei. Mit einer Fördersumme von 6.455.012 € unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr den Neubau einer Fahrrad-Brücke vom Eberswalder Bahnhof hin zum neuen Wohngebiet “Schwärzeblick”.

2,8 Kilometer weniger Umweg

Damit entfällt für Rad fahrende und zu Fuß gehende Eberswalder*innen und ihre Gäste ein 2,8 kilometerlanger Umweg vom Bahnhof in die südlichen Stadtviertel. Auch das Krankenhaus und der Zoo sind dann besser erreichbar. Das neue Bauwerk soll zu 100% mit Solarstrom betrieben werden. Auf ersten Entwürfen, die in einer kleinen Fotoausstellung zu sehen waren, war dies auch erkennbar. Die Photovoltaik-Module sollen zum Teil mit dem Fahrrad befahrbar sein.

Bei der Eröffnung war der Stellvertreter des Landrates, Holger Lampe ebenso anwesend wie die beiden Ex-Bürgermeister Friedhelm Boginski und Dr. Hans Mai.

Notwendigkeit zur Anpassung

Im Gespräch mit der Grünen Welle erläuterte Minister Wissing die Notwendigkeit, dass sich die Verkehrsinfrastruktur auch dem Verkehrswandel anpassen müsse. Die Lieferschwierigkeiten der Fahrradhändler seien auch ein Beispiel dafür, wie beliebt das Fahrradfahren mittlerweile sei. Volker Wissing sagte ebenfalls, dass so ein Projekt für andere Kommunen einen Anstoß geben könne, für den Ausbau der Radinfrastruktur aktiv zu werden.

Verkehrsminister Wissing und Bürgermeister Götz Herrmann besuchten auch das neue Fahrradparkhaus

Projekt entspricht dem Zeitgeist

Götz Herrmann sagte der Grünen Welle, dass er sich nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Bürger der Stadt über diese neue Verkehrsverbindung freue. Dieses Projekt würde in den Zeitgeist passen. Die vollständige Energiegewinnung durch Solarzellen sei zukunftsweisend. Bis zum endgültigen Baubeginn, der für den Januar 2025 angestrebt wird, seien aber noch viele Vorarbeiten zu erledigen. Unter anderem seien auch noch Grundstücksfragen zu klären. Götz Herrmann bezeichnete den Scheck von rund 6,4 Millionen als “Motivationshilfe”, die die Arbeit zügig voranbringen sollte.

Der Radbrückenschlag wird aus Mitteln eines Förderprogrammes des Bundesverkehrsministeriums für innovative Modellprojekte gefördert. Für dieses Programm stellt das Ministerium von 2020 bis 2026 insgesamt rund 155 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden unter anderem infrastrukturelle Bauwerke wie Fahrradbrücken, Unterführungen oder vollautomatische Fahrradparkhäuser gefördert. Ebenfalls unterstützt werden nachhaltige Mobilitätskonzepte, wie z.B. Maßnahmen zur besseren Verknüpfung von Rad- und Fußverkehr mit anderen Verkehrsmitteln.

Nach gut einer Stunde verließen Minister Wissing und sein Team die Stadt Eberswalde – mit der Bahn.

Ein Video über den heutigen Tag gibt es hier: