Götz Herrmann im Fitz-Lesch-Stadion
Götz Herrmann im Fritz-Lesch-Stadion Foto: © Stephan Backert

Der offizielle Wahltermin am 13. März brachte keine klare Entscheidung: die Bürgermeister*inwahl in Eberswalde musste in die Verlängerung gehen. Und sie brachte einen eindeutigen Sieger hervor: Götz Herrmann (parteilos, für SPD / BfE).

Ein langer und kräftezehrender Wahlkampf, der mit dem Strichwahltermin noch einmal für drei Wochen in die Verlängerung ging, hat einen eindeutigen Sieger hervorgebracht: Götz Herrmann, parteiloser Kandidat für die SPD / Bürger für Eberswalde. Der 44jährige Unternehmer aus Eberswalde gewann laut vorläufigem amtlichen Endergebnis mit 61,9% der Stimmen.

Sein Kontrahent, Christian Mehnert (CDU / Bündnis Eberswalde) erreichte 38,1% der Stimmen.

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Christian Mehnert (links) und Götz Herrman

Acht Jahre Amtszeit beginnen

Für Götz Herrmann beginnt in den nächsten Tagen seine Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Eberswalde, die acht Jahre dauern wird. Ein großer Einschnitt im Leben des selbständigen Grafikdesigners. Welche Dinge ihm als Bürgermeisterkandidat wichtig waren, haben wir im Podcast besprochen.

Hier könnt ihr das Video sehen:

Und zum Hören gibt es diese Folge hier.

Das Wahlergebnis in der Übersicht:

Screenshot: © Stadt Eberswalde

Alle Informationen zur Wahl auch auf eberswalde.de.

Für mich war es der erste Wahlkampf, den ich journalistisch begleitet habe. Ich freue mich, dass es jetzt nach der Stichwahl ein klares demokratisches Votum gegeben hat. Aber ein paar Sachen geben mir zu denken: zum einen die niedrige Wahlbeteiligung. Die schon am ersten Wahltag niedrig war und jetzt am Stichwahltag noch einmal gesunken ist. Bürgermeister*innen werden in Eberswalde für acht Jahre gewählt. Das ist doppelt so lang wie die Amtszeit von Bundeskanzler*innen. Und mit dieser Wahl haben alle wahlberechtigten Bürger*innen die Chance, direkt die Politik im eigenen Umfeld zu bestimmen.

Wahlbeteiligung nicht besonders hoch

Meckern geht leicht – einmal alle acht Jahre ein Kreuz auf dem Stimmzettel zu machen ist aber viel leichter!

Hätte keiner der Kandidaten das notwendige Quorum von 15% der Stimmen aller Wahlberechtigten erreicht, wäre der neue Bürgermeister, die neue Bürgermeisterin von der Stadtverordnetenversammlung bestimmt worden. Und dann hätte es unter Umständen ein*e Bürgermeister*in werden können, die sich vorher nicht zur Wahl gestellt hat. Für zukünftige Wahlen wünsche ich mir eine deutlich höhere Wahlbeteiligung.

Allen Kandidatinnen und Kandidaten sowie deren Teams gilt großer Respekt für die Zeit und auch die nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen, die sie in ihre Wahlkämpfe gesteckt haben. Nur so kann Demokratie gelebt werden.