Der 23. und 24. September standen in Eberswalde ganz im Zeichen von Umwelt und Verkehr. Schüler und Schülerinnen machten am 23. September beim Klima-Streik auf Umwelt-Themen aufmerksam. Am 24. kamen Kinder und Eltern zu einem Fahrradkorso für mehr Verkehrssicherheit zusammen.
Lautstark machten Schüler*innen verschiedener Eberswalder Schulen am 23. September beim Klimastreik auf aktuelle und drängende Umweltproblematiken aufmerksam. Unter anderem gab es eine Kundgebung vor dem Eberswalder Hauptbahnhof, organisiert von Fridays for Future Barnim. Unterstützung gab es hierbei auch vom ADFC Eberswalde und von der Barnimer Ortsgruppe des Vehrkersclub Deutschland (VCD). Nur einen Tag später gab es die zweite Kidical Mass in diesem Jahr. Diese wurde im Gegenzug von Fridays for Future Barnim aktiv unterstützt. Die Kidical Mass ist eine bundesweite Aktion der Initiative Kinder aufs Rad und fordert mehr Verkehrssicherheit und bessere Radwege für Kinder.
Über 100 Teilnehmende – das war eine gute Anzahl an Menschen, die sich für eine verbesserte Radwege-Infrastruktur in Eberswalde einsetzen. Mehr Sicherheit, bessere Qualität der Radwege, Verkehrsplanung auch mit Berücksichtigung der Interessen von Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden – dass waren die Forderungen, die auch bei diesem Korso wieder aktuell waren. Alles mit einem speziellen Blick auf die Schwächsten aller Verkehrsteilnehmer – die Kinder.
Bunter Zug und neue Strecke
Ein bunter Zug an Fahrradfahrenden aller Art setzte sich um kurz nach 11 am Marktplatz Eberswalde in Bewegung. Begonnen wurde wie immer mit ein paar Circle Lines, die auch wieder für einiges Aufsehen bei den Einkaufenden am Samstag vormittag sorgten. Die zeitgleich demonstrierenden Putin-Freunde wurden konsequent ignoriert. Nach den Lines ging es auf die Strecke, die dieses Mal einen neuen Zielpunkt hatte.
Über die Eisenbahn-, Berger- und Wilhelmstraße ging es zum Hauptbahnhof. Dort gab es wieder ein paar Circle Lines. Weiter zurück in Richtung Innenstadt, vorbei am Karl-Marx-Platz, zur Friedrich-Ebert-Straße hin zum neuen Zielpunkt – dem Park am Weidendamm. Ein Moped-Fahrer meinte, sich entgegen unserer Fahrtrichtung in den Demonstrationszug drängeln zu müssen. Mit der Radfahrern grundsätzlich eigenen Geduld konnte er aber zurückgehalten werden. Wir alle hoffen, dass er seine Lektion an diesem Tag gelernt hat – obwohl es eher wenig Grund zur Hoffnung gab.
Neuer Zielort wurde gut angenommen
Nach rund einer Stunde ist der Großteil der Teilnehmer am neuen Zielort, dem Weidendammpark, angekommen. Zuvor gab es immer Ankünfte am Marktplatz, wo sich dann die Teilnehmenden recht schnell zerstreut haben. Im Weidendammpark war das anders, denn hier gab es die Möglichkeit, bei einem Picknick weiterhin im Gespräch zu bleiben. Das wurde von vielen Menschen gerne genutzt.
Selbstgebackenes, aber auch von Bäcker Wiese gesponserte Leckereien wurde auf einer Tischtennisplatte aufgestellt und fleißig verzehrt. Dabei wurde auch etwas Geld für Brot und Hoffnung (Eberswalder Tafel, Suppenküche und Kleiderkammer) gesammelt. Außerdem wurde intensiv über Barnimer und Eberswalder Verkehrspolitik diskutiert, neue Bekanntschaften geschlossen und genetzwerkt. Es ist gut, zu wissen, dass es in Eberswalde und im Barnim Menschen gibt, die sich in vielen Dingen ehrenamtlich engagieren, unter anderem in der Verkehrspolitik.
Ein wenig für Unruhe sorgte die Bitte einer älteren Dame, die ausgerechnet auf “unserer” Tischtennisplatte zu dieser Zeit mit ihrem Enkel Tischtennis spielen wollte. Aber: Radfahrende sind nicht nur geduldig, sondern auch flexibel. In atemberaubender Geschwindigkeit wurde die Tafel neu auf einer Mauer aufgebaut und sowohl unser Picknick, als auch das Tischtennis-Spiel konnten problemlos nebeneinander stattfinden. Einen Dank an alle Unterstützer und auch an die Polizei, die für eine erfolgreiche Kidical Mass gesorgt haben.
Die Kidical Mass in Eberswalde wurde vom ADFC Eberswalde und der VCD-Kreisgruppe Barnim organisiert.
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