Am Montag, dem 25.04. fand in Joachimsthal der Start der bundesweiten Imagekampagne “Verrückt auf morgen” statt. Unter diesem Motto soll die Arbeit aller 18 deutschen Biosphärenreservate bekannt gemacht werden. Die Grüne Welle war in Joachimsthal dabei.

Werbemotiv der Imagekampagne der achtzehn Biosphärenreservate in Deutschland. Textinhalt: "Wo Vielfalt unsere Art ist. Deine Biosphären. Verrückt-auf-Morgen.de"
Werbemotiv der Imagekampagne der Biosphärenreservate

Ausgangspunkt Schinkel-Kirche

Neun Uhr an der Schinkel-Kirche in Joachimsthal. Geschätzt dreißig Menschen haben sich versammelt, um sich bei einem Morgenspaziergang entlang des Schulsees zum Biorama-Aussichtsturm über die Arbeit des Biosphärenreservates Schorheide-Chorin auszutauschen. Viele Mitarbeitende des Biosphärenreservates, aber auch von der Naturwacht Brandenburg waren anwesend. Dr. Martin Flade, Leiter des Biosphärenreservates, führte kurz in die Thematik dieses Tages ein und dann ging es auch schon auf den rund acht Kilometer langen Spaziergang.

Circa 20 - 30 Persoenen stehen vor der Schinkel-Kirche in Joachimsthal und bereiten sich auf den Weg zum Biorama-Turm vor.
Start an der Schinkelkirche in Joachimsthal

Für den Grüne-Welle-Podcast ergab sich zuvor noch die Möglichkeit, ein kurzes Interview mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, Frederik Bewer zu führen. Frederik Bewer ist auch Bürgermeister der Stadt Angermünde und konnte somit auch über seine Erfahrungen beim Ausgleich der Interessen zwischen Naturschutz und Stadtentwicklung berichten.

Frederik Bewer, Vorsitzender des Kuratoriums Biosphärenreservat Schorfheide - Chorin und Bürgermeister von Angermünde. Copyright des Fotos Stadt Angermünde, Fotograf unbekannt.
Frederik Bewer © Stadt Angermünde, Fotograf unbekannt

Mitten durch die abwechslungsreiche Landschaft der Schorfheide führte der Weg vorbei an Mooren, Wiesen und kleinen Wäldern. Ein Inhaber eines bundesweiten Einzelhandelsunternehmens hat hier auch ein Grundstück und leistet so einen Beitrag zur Biodiversität, in dem er es fachgerecht bewirtschaften lässt.

Abwechslungsreiche Natur und abwechslungsreiche Gespräche

Mitten in der Schorfheide. Im Vordergrund eine Wiese, etwas dahinter ein kleines Moor. Weiter hinten der Rand eines Mischwaldes.
Mitten in der Schorfheide

Eine Stärke des Grüne-Welle-Podcasts ist die Mobilität bei der Aufzeichnung. Das Interview mit Dr. Martin Flade, dem Leiter des Biosphärenreservates fand im Gehen statt. Wir sprachen über die vielfältigen Aktivitäten des Biosphärenreservates. Natürlich spielt der aktive Naturschutz dabei eine Rolle.

Dr. Martin Flade, Leiter des Biosphärenreservates Schorfheide - Chorin, im Hintergrund ein junger Mann mit Schirmmütze
Dr. Martin Flade, Leiter des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin

Biosphärenreservate: vielfältige Arbeit für Alle

Hierbei ist zum Beispiel die Kooperation mit der Naturwacht Brandenburg ein wichtiger Faktor. Es geht einerseits darum, gemeinsam mit den Partnern, die hier im Biosphärenreservat agieren (z.B. Industrieunternehmen, Landwirt*innen, Kommunen, Mobilitätspartnern, etc.) Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erweitern und zu intensivieren. Dabei müssen Problematiken wie Flächenverbrauch, Flächenversieglung und Reduzierung des CO²-Ausstoßes immer wieder neu diskutiert und besprochen werden. Biosphärenreservat und gesellschaftliche Entwicklung sind kein Gegensatz.

Eine weitere, genauso wichtige Aufgabe aller Biosphärenreservate ist die Umweltbildung für alle Generationen. In der Schofheide gibt es dafür etwas ganz besonderes: ein eigenes Forschungsschiff! Die “Solar Explorer” fährt in der warmen Jahreszeit auf dem Werbellin-See und bietet angepasste Programme für Kinder und Erwachsene. Wer mehr über dieses Schiff erfahren will, schaut einfach mal in diese Folge der Grünen Welle rein:

Stadtentwicklung im Biosphärenreservat

Joachimsthal ist die einzige Stadt, die komplett vom Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin umgeben ist. Das bringt viele Chancen mit sich – aber auch ein paar spezielle Fragestellungen. Gisbert Amm ist Inhaber des Lyrikhauses in Joachimsthal und grüner Stadtverordneter. Mit ihm hat die Grüne Welle vor ein paar Tagen ein Interview geführt, in dem wir diese Situation zwischen Entwicklungshemmnissen und Entwicklungs-Chancen unter die Lupe genommen haben.

Im Mai wird es eine spannende neue Podcast – Folge über die Arbeit des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin geben.